Am 28. September 2022 veranstaltete die EU-Kommission eine virtuelle Auftaktveranstaltung für ihre neue Kampagne "Gemeinsam für Rechte" - zur Förderung der Rechte von Menschen mit Behinderungen in ganz Europa und darüber hinaus - die von der Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration (GD EMPL) durchgeführt wird.
Die EU-Kommissarin für Gleichstellung, Helena Dalli, eröffnete die Veranstaltung mit einigen Bemerkungen über die Kampagne und ihre Bedeutung. Frau Dalli erklärte, dass die mangelnde Eingliederung in die Gesellschaft nicht ausschließlich ein Problem von Menschen mit Behinderungen sein sollte, sondern vielmehr ein Problem von uns allen. Die Kampagne "Gemeinsam für Rechte", so Frau Dalli, lege den Schwerpunkt auf "gemeinsam", da wir alle eine Rolle beim Aufbau einer Gesellschaft zu spielen hätten, in der Menschen mit Behinderungen uneingeschränkt teilhaben könnten. Die Kampagne orientiert sich an den Themen der EU-Strategie für die Rechte von Menschen mit Behinderungen, und es wird "Champions" geben, die soziale Medien nutzen werden, um das Bewusstsein für diese Themen zu schärfen. Wichtig sei, so Frau Dalli, dass die Kampagne gemeinsam mit Behindertenorganisationen (OPD) entwickelt wurde. Abschließend erklärte Frau Dalli, dass der Slogan der Kampagne treffend lautet: "Nichts über uns ohne uns".
Im Anschluss daran hielt Yannis Vardakastanis, der Präsident des Europäischen Behindertenforums (EDF), eine kurze Präsentation. Herr Vardakastanis erklärte einleitend, dass diese Kampagne von entscheidender Bedeutung sei, um die Umsetzung von Artikel 8 des Übereinkommens der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN-BRK) voranzutreiben, der sich auf die Sensibilisierung konzentriert. Herr Vardakastanis betonte die wichtige Rolle der Medien bei der Umsetzung der Verpflichtungen aus der UN-Behindertenrechtskonvention.
Schließlich gab Frederique Luca, Medien- und Kommunikationsexpertin der EU-Kommission, die an der Kampagne "Gemeinsam für Rechte" arbeitet, einen Überblick über die Ziele der Kampagne. So sollen beispielsweise die Rechte von Menschen mit Behinderungen gefördert und Menschen mit Behinderungen und Bürgern gezeigt werden, was die EU tut, um sicherzustellen, dass sie ihre Rechte wahrnehmen können. Frau Luca erläuterte, dass die Website und die Materialien der Kampagne in 24 Sprachen zugänglich und auf der Website der Kampagne leicht zu lesen sein werden. Darüber hinaus gibt es ein Online-Toolkit für die Unterstützer der Kampagne, das regelmäßig mit neuen Inhalten aktualisiert wird, die sie nutzen können. Frau Luca erklärte, dass die Kampagne die Rechte von Menschen mit Behinderungen anhand von sechs Hauptthemen beleuchten wird, die den wichtigsten Politikbereichen der EU-Strategie für die Rechte von Menschen mit Behinderungen entsprechen:
1. eine Einführung in die Strategie für Menschen mit Behinderungen
2. Chancengleichheit und Beschäftigungsfähigkeit sowie Bildung
3. unabhängiges Leben
4. Entinstitutionalisierung und Zugang zu gemeindenahen Diensten für Menschen mit Behinderungen
5. das Wahlrecht und die Teilnahme an der demokratischen Debatte
6. Zugänglichkeit sowohl in der virtuellen als auch in der physischen Welt
7. gleicher Zugang und Nichtdiskriminierung
Angeführt wird die Kampagne von den "Champions", Bürgerinnen und Bürgern aus der ganzen EU, die mit unterschiedlichen Behinderungen leben und in den sozialen Medien ihres Landes eine große Anhängerschaft haben. Während der Kampagne werden die Champions ihre Ansichten und Kommentare in den sozialen Medien teilen. Die vollständige Liste der Champions finden Sie hier Link.Die Kampagne läuft bis zum Sommer 2023, also knapp ein Jahr lang, aber die Inhalte bleiben verfügbar und werden nach Ablauf der Kampagne auf der Website der EU-Kommission veröffentlicht.
Wenn Sie mehr über die Kampagne erfahren möchten, besuchen Sie die Kampagnen-Website.