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Weltverband der Gehörlosen - Gebärdensprachen sind für alle da

Am 23.rd September nahm die EUD an einem Webinar mit dem Titel "Gebärdensprachen sind für alle da" teil. Die Veranstaltung wurde vom Weltverband der Gehörlosen (WFD) im Rahmen der Feierlichkeiten zum Internationalen Tag der Gebärdensprachen ausgerichtet. Ziel des Webinars war es, die Vertragsstaaten des Übereinkommens der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UNCRPD) für die Bedeutung der Zugänglichkeit und Anerkennung nationaler Gebärdensprachen zu sensibilisieren und zu gewinnen. 

Dr. Joseph Murray, Präsident des WFD, erklärte, dass das Recht auf Gebärdensprache ein grundlegendes Menschenrecht ist. Dr. Murray erinnerte die Zuhörer daran, dass alle Menschen in der Lage sein müssen, frei und ohne Barrieren zu kommunizieren, und dass der vollständige und sinnvolle Zugang zu Gebärdensprachen dies für gehörlose Menschen sicherstellt. Außerdem wies Dr. Murray darauf hin, dass zwei Drittel der Vertragsstaaten, die die UNCRPD ratifiziert haben, ihre nationalen Gebärdensprachen nicht gesetzlich anerkennen. 

Während der Veranstaltung erläuterte die stellvertretende Hochkommissarin für Menschenrechte, Nada Al-Nashif, wie die COVID-19-Pandemie die Kommunikationsbarrieren aufgedeckt hat, mit denen gehörlose Menschen weltweit konfrontiert sind. Frau Nashif erklärte, dass gebärdende Gemeinschaften von lebensrettenden Informationen und Mitteilungen über Präventionsmaßnahmen sowie vom Zugang zu Gesundheitsdiensten ausgeschlossen waren. Frau Al-Nashif behauptete auch, dass das Fehlen von Diensten in Gebärdensprache die Mitglieder der Gehörlosengemeinschaft potenziell einem höheren Risiko aussetzt. Darüber hinaus wies Frau Al-Nashif darauf hin, dass Gebärdensprachdolmetschdienste, einschließlich des Ferndolmetschens, von zentraler Bedeutung sein müssen, um die Erholungsbemühungen nach der Pandemie zu unterstützen. Frau Al-Nashif schloss mit einem Aufruf zur Festlegung von Standards und zur Regulierung der Qualität von Gebärdensprachdolmetschdiensten sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich. 

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung erklärte Shirley Liu, Präsidentin des Weltverbandes der gehörlosen Jugend (WFDY), dass gehörlose Kinder oft keinen Zugang zu gebärdensprachlichen Umgebungen haben und dass die Möglichkeit, ihre nationale(n) Gebärdensprache(n) zu verwenden, für ihre Bildung notwendig und wesentlich ist.

Abschließend bot die Veranstaltung die Gelegenheit, den Zusammenhang zwischen der Verwirklichung der Rechte von Gehörlosen und der Anerkennung der Gebärdensprache sowie der Notwendigkeit, eine hohe Qualität des Gebärdensprachdolmetschens für Gehörlose zu gewährleisten, zu erkennen.

Alle Veröffentlichungen von 2022 bis 2026 werden im Rahmen des Programms Bürger, Gleichstellung, Rechte und Werte (CERV) der Europäischen Kommission kofinanziert und erstellt.

Die geäußerten Ansichten und Meinungen sind jedoch ausschließlich die des Autors/der Autoren und spiegeln nicht unbedingt die der Europäischen Union oder des CERV-Programms der Europäischen Kommission wider. Weder die Europäische Union noch die Bewilligungsbehörde können für sie verantwortlich gemacht werden.

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