Am 25.th September interviewte die Zeitung POLITICO.EU Mark Wheatley, den Exekutivdirektor der EUD, zu den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Rechte von Gehörlosen in Europa.
Die COVID-19-Pandemie und die Reaktion der Regierungen darauf haben zu Situationen geführt, in denen die Rechte von Gehörlosen verletzt werden: unzugängliche Informationen, mangelnder Zugang zu Kommunikation in Krankenhäusern und weitere Isolation sind nur einige der Probleme, die Anlass zur Sorge geben.
In dem Interview räumte Mark ein, dass die COVID-19-Pandemie eine Gelegenheit gewesen sei, das Bewusstsein für Barrierefreiheit und nationale Gebärdensprachen in der EU zu schärfen. Er betonte jedoch, dass neue Barrieren für den Zugang zu wichtigen Waren und Dienstleistungen entstanden sind.
So erwähnte Mark, dass neue Barrieren für den Zugang zur Kommunikation in Gesundheitseinrichtungen entstanden sind, da viele Gebärdensprachdolmetscher aufgrund von COVID-19-Eingrenzungsmaßnahmen Gehörlose nicht begleiten durften. Er wies auch darauf hin, dass viele gehörlose Kinder, insbesondere solche mit hörenden Eltern, die keine Gebärdensprache verwenden, beim Fernunterricht der Gebärdensprachumgebung beraubt wurden. Mark erwähnte auch, dass viele Gehörlose aufgrund der COVID-19-Krise bereits ihren Arbeitsplatz verloren haben und nicht sicher sind, welche Möglichkeiten sie in der Zukunft finden werden.

Angesichts der COVID-19-Pandemie wird die EUD weiterhin mit verschiedenen Interessengruppen zusammenarbeiten, um die zusätzlichen Barrieren aufzuzeigen, mit denen viele Gehörlose konfrontiert sind und weiterhin konfrontiert werden, um die Einhaltung der Rechte von Gehörlosen zu gewährleisten, insbesondere in Bezug auf die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN CRPD).
Die EUD dankt POLITICO.EU für die Anregung zu diesem Interview:
Coronavirus lässt Hörgeschädigte in einem "blauen Meer" allein ➞.