Am 27. April 2016 fand im Europäischen Parlament die Abschlusskonferenz des "Justisigns"-Projekts zur Verbesserung des Zugangs zur Justiz für gehörlose Menschen in der EU statt, die von Helga Stevens, Mitglied des Europäischen Parlaments, ausgerichtet wurde.
Gehörlose stoßen auf zahlreiche Hindernisse, wenn sie versuchen, in ihrem Land Zugang zum Rechtssystem zu erhalten. Diese Hindernisse sind auf den Mangel an formell ausgebildeten und qualifizierten Gebärdensprachdolmetschern, das mangelnde Wissen der Juristen über die Gehörlosenkultur, die Gebärdensprachen und das Gebärdensprachdolmetschen sowie auf das mangelnde Wissen der Gehörlosengemeinschaft und der Gebärdensprachdolmetscher über rechtliche Verfahren zurückzuführen.
Ziel des Justisigs-Projekts war es, Kompetenzen für das Gebärdensprachdolmetschen im juristischen Umfeld zu ermitteln und Schulungen für qualifizierte und qualifizierende Gebärdensprachdolmetscher, Juristen (mit Schwerpunkt auf Polizeikräften) und Gehörlose anzubieten.
Im Rahmen dieser Konferenz stellten die Projektmitglieder ihre Ergebnisse vor, wie z. B. die durchgeführten Forschungsarbeiten zur Ermittlung von Problemen, mit denen Gehörlose beim Zugang zu rechtlichen Rahmenbedingungen konfrontiert sind, die Entwicklung von Bildungs- und Schulungsmaterialien sowie die Organisation von Sensibilisierungsveranstaltungen für die drei Zielgruppen.
Weitere Informationen zu diesem Projekt finden Sie hier: http://www.justisigns.com/